Glasreinigung mit Sicherheitsglas

Glasreinigung von Sicherheitsglas – Dos & Don’ts!

Reinigung ist nicht gleich Reinigung – Das sollten wohl alle, die in gewisser Weise etwas mit Reinigung zu tun haben, wissen. Ganz gleich ob privat oder gewerblich.

Ähnlich verhält es sich auch bei der Glasreinigung, bei der es weitaus mehr zu beachten gibt, als manch eine/r vermuten mag.
Gerade wenn es um die Glasreinigung von Sicherheitsglas geht, welches vorwiegend in Gebäudekomplexen und großen Unternehmen vorzufinden ist, sollte der Reinigung besondere und vor allem fachliche Beachtung geschenkt werden.
Sicherheitsglas wird in erster Linie immer dort verbaut, wo es auf Stoßfestigkeit und Sicherheit ankommt. Häufig ist es auf den ersten Blick auch nicht von herkömmlichem Glas zu unterscheiden, weshalb es bei dessen Reinigung Einiges zu beachten gilt.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Aspekte rund um die Reinigung von Sicherheitsglas. Viel Spaß beim Lesen!

 

Safety First: Das Sicherheitsglas

Die Spezialscheiben haben wesentliche Vorteile, wenn es auf die Sicherheit in und an Gebäuden ankommt. So werden sie vermehrt in öffentlichen Gebäuden, Eingangsbereichen, Schaufenstern, Duschwänden und Autos verwendet.

Sicherheitsgläser sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: Das Einscheibensicherheitsglas (ESG) verfügt, wie der Name vermuten lässt, über nur eine Glasscheibe und wird bei der Herstellung zusätzlich einer Wärme- und Abkühlbehandlung sowie einem Vorspannprozess unterzogen. Im Fall eines von außen erzeugten Brechens der Scheibe zerteilen sich ESG-Scheiben zu stumpfkantigen, kleinen Glaskrümeln zusammen, wodurch zumindest die Verletzungsgefahr immens verringert wird.
Das Verbundsicherheitsglas (VSG) hingegen besteht aus mindestens zwei ESG-Scheiben, die mit einer elastischen, reißfesten Hochpolymerfolie so miteinander verbunden sind, dass die Bruchstücke bei einem Scheibenbruch an der Folie haften und somit auch in gebrochenem Zustand als ein Netz aus vielen Glasbruchstücken verbunden bleiben.

Ganz gleich, welche Ausführung des Sicherheitsglases vorhanden ist, müssen diese mit einem Stempel gekennzeichnet werden.
Sollten die Scheiben allerdings schon vor längerer Zeit verbaut worden sein, kann eine entsprechende Kennzeichnung fehlen. Spezielle Messgeräte zur Analyse der Scheiben können hier super Abhilfe leisten. Auch so genannte Alarmspinnen deuten auf Spezialscheiben hin.

 

​​Prüfung & Vorbereitung der Oberflächen

Vor der Auftragsübernahme und dem Beginn der Reinigung sollten die Scheiben, besonders bei starken Verschmutzungen, erst vom Auftragnehmer auf bereits vorhandene Beschädigungen geprüft werden.
Sowohl die ESG- als auch die VSG-Scheiben weisen eine verstärkte Kratzempfindlichkeit auf. Feine Kratzer können sich durch Abplatzen feiner Glaspartikel schnell zu optisch sichtbaren mechanischen Beschädigungen ausweiten.
Durch eine Prüfung können Sie auf Nummer Sicher gehen und die spätere Haftung für die Schäden ausschließen.

Besonders bei der Endreinigung von Baustellen können Verschmutzungen durch Kalk, Zement, Silikon oder weitere Kleberückstände zur Herausforderung für das Reinigungspersonal werden.
Die mit dem Auftraggeber gemeinsam erstellte schriftliche Dokumentation der Vorschäden kann zur späteren Nachvollziehbarkeit anhand von Fotos der Schäden ergänzt werden und Sie vor rechtlichen Unstimmigkeiten schützen.

Zur weiteren Reinigungsvorbereitung von Sicherheitsglas gehört auch die Prüfung, ob das Glas mit einer zusätzlichen Schicht mit Sonnenschutz- oder Wärmedämmeigenschaften versehen ist oder die Scheiben sogar über eine selbstreinigende Eigenschaft verfügen.
Beachten Sie hier unbedingt die Empfehlung des Herstellers!

 

Auf die Reinigung, fertig, los!

Wenn es um eine gründliche Reinigung geht, zählt das Sicherheitsglas zu den eher anspruchsvollen Glasarten.
Zu Beginn wird der lose Schmutz abgekehrt oder abgesaugt. Bei festhaftender Verschmutzung wie Beton oder anderen Mineralien sollte mit Vornässen gearbeitet werden. Kleberückstände von Folien oder Etiketten beseitigen Sie mittels organischer Lösemittel wie Methylethylketon oder Aceton.

Der Kontakt zwischen den Lösemitteln und den Dichtungen sowie lackierten Oberflächen sollte bei der Reinigung von Sicherheitsglas unbedingt vermieden werden, da dessen Wirkung wie Sonnenschutz- oder Wärmedämmung vermindert oder sogar funktionsunfähig gemacht werden können.
Beim anschließenden Einwaschen muss viel Wasser verwendet und dieses regelmäßig gewechselt werden, um Schäden an den Scheiben zu vermeiden. Für ein einwandfreies und klares Ergebnis wird die Oberfläche mit einer Gummilippe abgezogen und abgeledert.

 

Fremdkörper unbedingt vermeiden!

Sowohl bei der herrkömmlichen Glasreinigung als auch bei Sicherheitsgläsern sollten Sie die Arbeit mit einem Glashobel oder ähnlichen Werkzeugen vermeiden. Kaum sichtbare Sandkörner, Granitstaub oder ähnliche Stäube können auf der empfindlichen Oberfläche schnell Kratzer hinterlassen. Auch auf dem Einwascher oder der Gummilippe zum Abziehen können sich dieselben Fremdkörper befinden und ebenfalls Schäden auf dem Glas verursachen. Daher sollte zur Glasreinigung sehr viel Wasser eingesetzt werden und der Schmutz beispielweise mit einem Mikrofasertuch abgetragen werden.

 

Sichere Reinigung gefällig?!

Wie Sie erkennen, ist es mit einer herkömmlichen Glasreinigung bei Sicherheitsglas leider nicht getan. Es gilt einige Aspekte zu beachten, damit die volle Funktionsfähigkeit der Sicherheitsscheiben erhalten bleibt und dem gewünschten Schutz von Mitarbeitern, Kunden & Co. beiträgt.

Haben Sie Fragen rund um das Thema Sicherheitsglas, dessen Reinigung oder andere Reinigungsthemen?!
Dann stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Über unser Kontaktformular, unter der Rufnummer 02173 / 20483-0 oder unter info@ruthemeyer.de erreichen Sie uns schnell und unverbindlich. Unsere ausgebildeten Mitarbeiter stehen Ihnen gerne und schnellstmöglich zur Verfügung!

 

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